The Hunger Games: The Ballad of Songbirds & Snakes im Kino

Im Kino läuft das Prequel zu den Tribute-von-Panem-Filmen und ich hatte gerade nichts besseres zu tun. Also ging es ins Lichtspielhaus.

Die ursprünglichen Filme fand ich gar nicht so schlecht, wenn auch der Erste der Beste und die beiden weiteren halt „ok“ waren. Dummerweise ist sowas  ja oft Grundlage für Prequels und Sequels nach dem Motto „Schreib „The Hunger Games“ (oder Lord of the Rings 😉 ) drauf und die Leute werden schon ins Kino gehen.

Insofern wollte ich nicht zu viel Hoffnungen haben aber auch nicht zu pessimistisch sein. Das Buch hat mich jedenfalls nicht besonders enttäuscht und hey, Film ist Film.

Oder?

ODER?

Denn hier sind wir schon beim Problem des Filmes:

So cool ich es fand, Locations wie den LPN zu erkennen und zu wissen wo was ist, so merkwürdig fand ich von Anfang an das Schauspiel auf der Leinwand. Denn relativ früh stand die Frage im Raum: Was ist das?

Ist das ein Film?

Ist das ein Musical?

Ist das ein Musical-Film?

Ich meine, das kann doch nicht deren Ernst sein, dass da ständig wie in einem Disney-Film rumgesungen wird. Mal ganz abgesehen davon, dass die deutschen Untertexte des Liedes auch  noch furchtbar schlecht synchronisiert waren, frei nach dem Motto: Hauptsache ein Reim, bloss kein Sinn.

Die Story selbst ist dann irgendwie im Film sinnlos geworden. Also so, dass man wirklich nicht mehr versteht, was der Film eigentlich über den Protagonisten sagen will. Ist der gut oder böse? Aktiv formender seines Schicksals oder getriebener fremder Mächte?

Sodann lässt der Film auch jede, wirklich  jede Möglichkeit sausen, Zuschauer*innen in den Bann zu ziehen und ersatzt das mit Flachheit und Eindimensionalität. So als würde man erwarten, dass die Zuschauer*innen sich deutlich unterhalb des durchschnittlichen IQs von Weißbrot bewegen würden.

Als ich das Kino verlassen habe, wurde mir etwas klar: So sehr ich mich bemüht hatte, keine Erwartungen  zu haben, die enttäuscht werden könnten, ich war trotzdem enttäuscht.

Auch von dem Ende. Das, ohne es allerdings zu sagen, klar macht: Das wird nicht der letzte Film gewesen sein.

Für mich allerdings vermutlich schon. Das brauche ich wirklich nicht.