The Creator

Dieses Jahr finde ich Kino eher mau. Es gibt wenig Filme, die mich ins Kino locken – auch weil es oft Teil xenfuffzig ist. Wirklich kreatives gibt es wenig. Und dann kam „The Creator“ um die Ecke.

Vorab, der Titel ist ziemlich doof 😉

Trotzdem ist der Film ein Anwärter auf den Titel „Movie des Jahres“ für mich. Dazu gehört nicht nur die Orte, an denen er spielt, sondern auch die nahtlosen Übergänge zwischen echten Szenen und Tricktechnik. Da ist der Film ganz großes Kino.

Inhaltlich lockt der Trailer ein wenig auf die falsche Fährte, weil es nicht der Baller- und Actionfilm ist, den man erwartet. Das darf man nicht falsch verstehen, der Film ist voller Action und lässt den Zuschauenden kaum einen Augenblick Ruhe – auch wenn man gerne noch mehr Details der Szenen in sich aufnehmen würde.

Die Story ist nicht spekatkulär und hat natürlich ein paar kleine Logik-Löcher, damit die Geschichte funktioniert wie geplant. Das ist aber kein Beinbruch, denn das Motiv des Films, das vermittelnde Element zwischen den Welten, kommt trotzdem gut rüber und ist dabei kein bisschen pathetisch.

Interessant ist, dass hier nicht sofort klar ist, wer eigentlich der Gute und wer der Böse ist und ohne zu viel zu spoilern: Der Film weicht dabei von dem was man gewohnt ist, doch erheblich ab und wagt sich, in der Freund-Feind-Diskussion eine neue Dimension zu öffnen.

Ich muss ehrlich sagen, dass der Film mich relativ unerwartet getroffen hat. Und das meine ich durchweg in einem positiven Sinne.

Und wenn Ihr ihn geschaut habt, kann ich Euch nur empfehlen folgendes Video anzuschauen – das was dort an Hintergrundwissen vermittelt wird, macht den Film noch mal so gut. Und am Ende kam ich zu dem Entschluss, dass der Titel nicht übertrieben ist: „The Creator“ ist eine Zäsur in Hollywood und vielleicht rettet der Film tatsächlich das Kino. Klingt krass – ist aber so.