Mickey7

Kennt Ihr das, wenn Ihr ein Buch zu Ende habt und irgendwie… sauer seid?

Cover des Romans "Mickey7"
Cover des Romans „Mickey7“, Link führt zu Amazon

Ich lese ja gerne ungewöhnliche Sci-Fi und beim Stöbern bin ich über den Roman „Mickey7“ von Edward Ashton gestoßen. Und schon der Klappentext las sich nett:

Dying isn’t any fun…but at least it’s a living.

Mickey7 is an Expendable: a disposable employee on a human expedition sent to colonise the ice world Niflheim. Whenever there’s a mission that’s too dangerous – even suicidal – the crew turns to Mickey. After one iteration dies, a new body is regenerated with most of his memories intact.

Mickey signed on to escape from both bad debts and boredom on Midgard.

After six deaths, Mickey7 understands the terms of his deal…and why it was the only colonial position unfilled when he took it.

When he goes missing and is presumed dead at the hands of deadly indigenous creatures, Mickey8 reports for duty and their troubles really begin.

Das könnte durchaus Potential haben. Und so habe ich angefangen zu lesen und war relativ schnell in der Story um Mickey in seiner 7. Iteration gefangen. Allerdings habe ich mich immer gefragt, worauf die Geschichte eigentlich hinaus will. Geht es um die moralische und gesellschaftliche Implikation des Klonens? Geht es um die Besiedelung des Alls? Wird es sowas ähnliches wie das Bobiverse?

Die letzte Frage ist am einfachsten zu beantworten: Nein, mit dem Bobiverse hat die Geschichte wirklich gar nichts gemeinsam. Aber auch nicht mit irgendeiner anderen Geschichte, die ich je gelesen hätte. Und eigentlich müsste das großartig sein.

Eigentlich.

Tatsächlich war im am Ende des Buches richtig sauer:

Ashton spricht in seiner Geschichte wahnsinnig spannende Aspekte an: Wie die Menschheit das Universum kolonialisiert und dabei nicht nur Erfolg hat. Wie sie auf fremde Wesen trifft. Das es einen großen „Bubble War“ gab, der den Großteil der Menschheit getötet hat, dass es zu einem Klonkrieg kam und noch viel mehr.

Und er deutet viel an, umreißt viel, gibt Rahmen vor und…

… weigert sich dann hartnäckig, irgendwas davon im Detail zu erläutern.

Was. Zur. Hölle?

Ich will mehr wissen. Über den Bubble War. Darüber wie die Menschheit dann ins All aufbrach. Wie der erste Kontakt lief. Wie die Menschheit mit den Rückschlägen umgegangen ist, was sie daraus gelernt hat und wie die Sache mit dem Klonkrieg weiter ging.

Ich erfahre aber nicht mehr. Ashton weigert sich einfach beharrlich meine Neugier zu befriedigen und fängt einfach ein neues spannendes Thema an, mit der mich wieder anfixt um dann einfach… wieder das Thema zu wechseln?

Was. Soll. Das!

Das Schlimme ist, dass das das Buch echt lesenswert und vor allem kurzweilig macht. Dazu liebevoll gestaltete Charaktere die die Geschichte mit einem leicht absurden aber nie wirklich unmöglichem Dasein füllen.

Und so sitze ich jetzt hier. Und bin echt sauer. Weil das Buch echt gut ist. Aber genau damit auch ein wirklich schlechtes Buch ist. Weil ich jetzt so viele Geschichten mehr um die Welt und das Universum lesen möchte, in der Mickey7 lebt. Und der Autor sich mir einfach verweigert.

Unfassbar. 🙂

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Bildquellen: Die Bilder sind aus dem Angebot von Amazon / Audible.

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