Der Dunkle Turm – 8 Bücher, 4 Wochen, 800km

Ich  bin schon ziemlich lange Fan der Serie „Der dunkle Turm“ von Stephen King, die aus 8 Hauptbüchern besteht. 8 Bücher, weil nach den ersten 7 Büchern noch ein 8er Band erschien, der zeitlich zwischen den ursprünglichen Büchern 4 und 5 einsortiert wird. Hauptbücher deswegen, weil die Geschichte mit einer Vielzahl anderer Bücher von King verwoben ist. Einen ersten Eindruck davon kann man z. B hier gewinnen.

Normalerweise lese ich im Sommer immer den ersten Band mit dem vermutlich einflussreichsten ersten Satz, der je geschrieben wurde:

„Der Mann in Schwarz floh durch die Wüste und der Revolvermann folgte ihm“.

Insgesamt beschreiben die 8 Bücher den Weg des Revolvermanns durch eine Welt, die wie eine Mischung aus einer dystopischen Zukunft und unserer Vorstellung vom wilden Westen aussieht. Wir lernen den Revolvermann und seine Vergangenheit kennen, seine Freunde und begleiten ihn und eine Reihe von anderen Menschen über eine unglaublich lange Zeit.

Das umfasst dabei nicht nur die Zeit, die King brauchte um die 8 Bücher zu schreiben – wir reden hier von Dekaden. Sondern auch die Zeit, die wir brauchen sie zu lesen. Ich habe die ungekürzten Hörbücher auf einer Wanderung gehört. Ich war 4 Wochen wandern – jeden einzelnen Tag. Ich habe jeden Tag die Geschichte weiter gehört. Nach den 4 Wochen war ich (knapp) durch.

Das Gemeine an den Büchern passiert, wenn man sie liest, nachdem man schon andere Bücher von King gelesen hat. Denn plötzlich wird einem klar, dass man vielleicht die anderen Bücher noch mal lesen muss – diesmal aber mit besonderem Augenmerk auf ihre Rolle im Dunklen Turm – Zyklus. Einer der Punkte auf die ich z. B. bei meinem aktuellen Re-Read immer achte.

Wer lange Geschichten mag, die eine Leserin oder einen Leser herausfordern, der wird den dunklen Turm lieben. Ohnehin gibt es eine Hürde auf dem Weg zum Turm: Man muss das erste Buch lesen und mögen. Bei mir dauerte das, ich weiß das ich als Teen das Buch schon mal las und dann weglegte. Und erst Jahre später noch mal in die Hand nahm – um direkt vom ersten in den zweiten Band zu stolpern. Und den Dritten. Und dann jahrelang auf den Vierten wartete.

Warten muss heute niemand mehr. Aber wer sich traut, sich in einer Geschichte zu verlieren, die einen Wochen an Lebenszeit kostet, dafür aber eben auch viel gibt, und keine Angst hat, danach unzählige weitere Bücher zu lesen, immer auf der Suche nach der Verbindung zum Turm, dem (oder der) kann ich das wirklich nur ans Herz legen.

Und falls sich jemand wundert: Ja, die ersten Hörbücher wurden noch auf Kassetten geliefert und ich erinnere mich noch gut an eine Autofahrt nach Kroatien, wo ich alle 90 Minuten die Kassette wechseln musste. 🙂

Das auf dem Titelbild ist übrigens die komplette (ungelesene) Metallic-Edition der Bücher 1-7, die es vor einer Weile mal gab. Ich sag mal so, die Preise sind inzwischen… „Sportlich„.

Wer sich nicht scheut die Bücher auf Englisch zu lesen, der kann auch eine wunderschöne Taschenbuchbox erwerben, die deutlich preiswerter ist. 😉

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