ERHEBUNG
Es gibt Naturgesetze, gegen die kommt niemand an. Eines dieser Naturgesetze lautet: Gibt es ein Buch von Stephen King, werde ich es lesen. So steht es geschrieben und so muss es sein. Wie ich auch mit einem kleinen Ausschnitt meiner Bücherregale (und das sind nicht alle King-Bücher, die ich besitze!) belegen kann. Aber gut, es soll ja nicht um mich gehen, sondern um „Elevation“, bzw….
Und was soll ich sagen? Das ist eines dieser King-Bücher, von denen die Leute nicht glauben würden, dass es Stephen King ist. Verbindet man den Namen doch mit Monstern („ES“) und purem Horror. Dabei wird oft übersehen, dass er auch sehr feine Kurzgeschichten schreibt, bzw. kürzere Geschichten und vor allem auch solche, die gar keinen Horror brauchen. Obwohl….
Die Titel gebende erste Geschichte ist keine Horror-Geschichte und trotzdem lässt sie einen mit einem beklemmenden Gefühl zurück. Was wäre, wenn ich in der Position des Protagonisten wäre? Würde ich auch so mit der Situation umgehen? Oder würde ich ausrasten, durchdrehen, verrückt werden?
Die zweite Geschichte in dem Buch ist dann das, was Kings Spezialität ist: Es ist eine Geschichte, die erzählt werden will und erzählt wird. Und die einen Umfängt wie feines Garn… man taucht in sie ein und ist unzufrieden, wenn sie zu Ende ist. Wobei das Ende durchaus zufriedenstellend ist, denn was hätte noch kommen können oder sollen?
Wer Lust auf gutes Story-Telling hat oder ein tolles Weihnachtsgeschenk sucht, sollte sich „Erhebung“ ansehen. Es ist ein gutes Buch – für fast alle Menschen. Und nicht nur für solche, die sich selbst als Fans des „Meister des Horrors“ bezeichnen.