Der Dunkle Wald

Vor ein paar Wochen habe ich „Die Drei Sonnen“ von Cixin Liu gelesen und wollte gerne wissen, wie die Geschichte weiter geht. Also habe ich über die letzten Tage die Fortsetzung gelesen:

Der Dunkle Wald – die Trisolaris Trilogie Band 2

Schon wie  im ersten Band verlang der Auto ein hohes Maß an Aufmerksamkeit. Bekommt er die, belohnt er den Leser mit einem sehr spannenden Story-Bogen vom „First Contact“ in Band 1 bis zum „Doomsday Battle“. Wobei ihm ein außergewöhnliches Kunststück gelingt:

Obwohl ich schon viele hundert Bücher gelesen habe, habe ich bis ganz kurz vor dem Ende des Buches absolut keine Ahnung, wie er die Hauptlinie der Geschichte auflösen wird. Im Verlauf der Geschichte wird das Ergebnis angedeutet und vorweg genommen. Tatsächlich eröffnen will es sich aber erst auf den letzten Seiten und ist dann, zumindest für mich, durchaus überraschend.

Oft sind die mittleren Bände ja nur Bindeglieder zwischen Anfang und Ende der Geschichte und gelegentlich wünscht man sich, der Autor hätte sich auf zwei Bände beschränkt. Das ist hier definitiv nicht der Fall. Jede der über 800(!) Seiten ist wohlinvestierte Lesezeit und man sollte sich nicht der Illusion hingeben, dass Buch wäre schnell zu lesen. Dafür ist die Geschichte, die Charaktere und das Setting einfach viel zu komplex.

Wer Geschichten mag, die den Leser mitnehmen auf eine lange und tiefgründige Reise, wer gerne wissen möchte wie zum Teufel es nun am Doomsday aussehen wird und wer das erste Buch geschafft hat, der sollte unbedingt zum Dunklen Wald greifen.

Und in der Tat: Unser Universum ist ein dunkler Wald. Ein sehr dunkler Wald.


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