Das Tor in eine andere Welt

Lange haben wir überlegt, wie es Menschen geben kann, deren Fantasie das Schreiben von Büchern und Buchreihen erlaubt, die so fantastisch, so detailliert sind, dass sie fast wirklich scheinen. Stephen Kings Welt in „Der dunkle Turm“ oder „The Stand“, der Herr der Ringe von Tolkien oder auch die Geschichten um Harry Potter von J. K. Rowling.

Dabei haben es uns Autoren verraten. Allen voran der erst genannte Autor. In Büchern wie Rose Madder, Dark Tower, Love oder auch Talisman. Er hat gemacht, was viele machen, die ein Geheimnis vor der Öffentlichkeit verstecken wollen. Er hat es in die Öffentlichkeit gestellt. Denn wie kann man die Wahrheit besser verstecken, als sie den Menschen zu zeigen? Das kennt jede und jeder von uns, wenn Freunde eher absurde Geschichten, denn die Wahrheit glauben würden.

Und damit waren die Schriftsteller der Wissenschaft viele Jahre voraus. Die Wissenschaft verfolgte die Möglichkeit, dass es nicht ein Universum, eine Realität geben könnte – sondern unzählige. Verknüpft durch Entscheidungen, die wir treffen und manche so nah beieinander, dass Unterschiede kaum zu spüren sind. Stellen wir uns vor, wir hätten erst um 9 statt um 8 das Licht Abends gelöscht. Andere Realitäten dagegen liegen weit, weit auseinander.

Was denn, wenn diese speziellen Autoren gar nicht so fantastisch kreativ sind, sondern die Möglichkeit gefunden haben, in andere Dimensionen, Welten, Realitäten hinein zu schauen? Wenn sie uns davon erzählen, weil sie wissen, dass wir es eh nicht glauben.

Oder würdet Ihr glauben, dass es in unserer Welt eine geheime Welt voller Zauberer und Magier gibt? Das man mit einem einem geheimen Zug von einem geheimen Gleis dorthin kommt? Natürlich nicht. Aber wenn es so wäre und man es Euch aufschreiben würde? Ihr würdet es doch immer noch nicht glauben.

Oder wenn man Euch erzählt, es gäbe eines postapokalyptische Welt wie im dunklen Turm? In der unsere Geschichte eine völlig andere Richtung genommen hat, als sie es in unserer „Wahrheit“ tat? Auch das würdet ihr nicht glauben.

Die Frage ist aber doch: Können wir belegen, dass es nicht so ist? Das ist gleichbedeutend mit der Frage ob wir beweisen können, nicht in einer Simulation zu leben. Außer wir schaffen es, eine Simulation intelligenter Wesen zu erzeugen, die dann der Beweis dafür wäre, dass wir selbst in einer Simulation leben würden.

Und deswegen ist es genauso wahrscheinlich wie unwahrscheinlich, dass Fantasy-Autoren sich ihre Geschichten gar nicht ausdenken. Sondern sie erleben oder zumindest mitverfolgen. Und sie dann niederschreiben – in dem Wissen, dass ihnen ohnehin niemals jemand glauben wird.

Außer den Menschen, die selber einen Blick in eine andere Dimension oder Realität werfen konnten.

Denen wir aber natürlich auch nicht glauben würden.

Richtig?