Red Rising – Im Haus der Feinde

Nachdem ich vor einigen Tagen den ersten Teil von „Red Rising“ zu Ende gebracht habe, bin ich jetzt auch mit dem zweiten, deutlich längeren Teil „Red Rising – im Haus der Feinde“ durch.

Immer war Darrow stolz darauf, als Minenarbeiter auf dem Mars den Planeten zu erschließen. Bis er herausfand, dass die Oberschicht, die Goldenen, längst in Saus und Braus lebten und alle anderen ausbeuteten. Unter Lebensgefahr schloss er sich dem Widerstand an und ließ sich selbst zum Goldenen verwandeln. Nun lebt er mitten unter seinen Feinden und versucht die ungerechte Gesellschaft aus ihrer Mitte heraus zum Umsturz zu bringen. Doch womit Darrow nicht gerechnet hat: Auch unter den Goldenen findet er Freundschaft, Respekt und sogar Liebe. Zumindest so lange ihn niemand verrät. Und der Verrat lauert überall.

Der erste Band war jetzt ja nicht unbedingt der Burner unter den Büchern, aber solide Unterhalten. Und ich fand die Durchmischung verschiedener Genres irgendwie spannend. Da macht der zweite Band keine Ausnahme, allerdings handelt es sich jetzt mehr um ein „Bellum Gallicum meets Dune – der Wüstenplanet“.

Inhaltlich ist der zweite Band, wie so oft bei Mehrteilern, nicht annähernd so alleinstehend wie der Erste und eigentlich nur der Übergang zum dritten Teil. Da macht auch dieses Buch keine Ausnahme. Der Autor nutzt den Platz, um die Rolle der Clans („Häuser“) weiter auszuleuchten und das Modell aus Verrat und Gegenverrat zu vertiefen und auszubauen.

Für meinen Geschmack manchmal etwas zu viel. Es ist ja schön, dass immer alle alle verraten, aber manchmal wäre es auch schön, sich für ein paar Momente auf ein Bündnis einstellen zu können.

Mein hauptsächlicher Kritikpunkt ist aber ein anderer: Obwohl unser Protagonist ja erst seit kurzer Zeit unter seinen Feinden lebt, hat er nicht nur alle ihre Verhaltensweisen verinnerlicht um sich nicht zu verraten. Er ist auch immer allen einen Zug voraus und egal, was ihm in den Weg geworfen wird, er wusste es und konnte sich vorbereiten.

Das ist der Story ein Stück weit zuträglich, nimmt aber auch sehr viel Spannung. Weil es egal ist ob der ehemalige Bergbauarbeiter ein Raumschiff kommandiert oder mit der ultimativen Antagonistin, die seit Jahren durch Verrat und Macht ihre Position gefestigt hat, ein „Duell“ spielt – am Ende obsiegt er und der Ablauf ist immer: Protagnoist plant etwas, Antagonist will es vereiteln, Protagonist obsiegt, weil er ja vorher wußte, was passieren wird.

Trotzdem hat mir der Teil gefallen – zumindest so gut, dass ich den Cliffanger am Ende genutzt habe, direkt den nächsten Teil zu beginnen 🙂

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