WARFARE

Ich gehe mittlerweile sehr selten ins Kino – leider. Mir sind die Preise zu hoch und das Angebot zu schlecht. Ab und an gibt es aber mal einen Film, für den ich ins Lichtspielhaus wandere. So wie Warfare.

Der Film ist ein sehr intensives Kriegsdrama, dass auf den Erinnerungen eines Soldaten der US-Armee basiert. Dieser war in der Schlacht um Ramandi im Irakkrieg in 2006 eingesetzt und der Film möchte in Echtzeit einen Navy-Seals-Einsatz zeigen, der vollkommen eskaliert.

Tatsächlich war der Film einer, den man im Kino gesehen haben sollte. Denn die Bilder sind auf Grund der Größe noch mal so beeindruckend und der Ton ist… unangenehm aber notwendig.

In Zeiten von Marvel Teil 1234234 war es erfreulich, mal was anderes zu sehen. Wobei sich das erfreulich hier schnell relativiert, denn der Film ist ziemlich erbarmungslos darin zu zeigen, wie junge Männer im Krieg verheizt werden und am Ende unter den Entscheidungen von jemandem leiden, der am anderen Ende einer Funkstrecke sitzt.

Die Bilder sind teilweise erschreckend realistisch und deutlich und nichts für schwache Gemüter. Gerade das macht den Film aber gut, weil er eben zeigt, dass im Krieg Menschen sterben.

Natürlich amerikanisiert er dabei gnadenlos: Wir lernen die Soldaten kennen, ihre Eigenheiten und sollen sie mögen. Die Menschen im Irak sind Namen-, oft auch Gesichtlose die es auf sie abgesehen haben, eine geschichtliche Einordnung fehlt erwartungsgemäß komplett.

Was mich dann allerdings geärgert hat:
Ich war an einem Montag Abend im Kino. In einem winzigen Saal mit 9 Sitzreihen. Trotzdem war die Karte über 17€ teuer. Das macht einfach keinen Spaß mehr, ich hab mich mal darüber aufgeregt, dass ein Blockbuster am Wochenende 16 Euro gekostet hat und jetzt für einen Nischenfilm unter der Woche? Come on, UCI-Kinowelt, das kann nicht Euer Ernst sein.