The End of the World as we know it

(English Version here: GoodReads)

Es dürfte relativ unumstritten sein, dass eines von Kings Meisterwerken sein 1978 erschienenes Buch „The Stand war.

Zunächst nur in einer gekürzten Version veröffentlicht, wurde 1990 eine leicht überarbeitete vollständige Version mit über 1.000 Seiten auf den Markt gebracht.

The Stand schafft eine postapokalyptische Welt, in der die meisten Menschen an einem menschgemachten Virus gestorben sind. Die verbliebenen Menschen versammeln sich um zwei zentrale Figuren, die für das Gute und das Böse stehen und es entwickelt sich der finale Kampf um die Zukunft unserer Welt.

The Stand hat dabei das Problem, dass auch der Dunkle Turm hat: Gleich wie viel King geschrieben hat, es scheint doch zu wenig. Man möchte mehr über die Menschen wissen, über die Welt, über die Vergangenheit und die Zukunft.

Und genau hier setzt „The End of the World as we know it an:

Now for the first time, Stephen King has fully authorized a return to the harrowing world of The Stand through this original short story anthology as presented by award-winning authors and editors Christopher Golden and Brian Keene. Bringing together some of today’s greatest and most visionary writers, The End of the World as We Know It fea­tures remarkable, all-new stories set during and after the events of The Stand-brilliant, terrifying, and painfully human tales that will resonate with readers everywhere as an essential companion to the clas­sic bestselling novel.

Bei solchen „Fortsetzungen“ durch andere Autoren muss man immer skeptisch sein. Werden die Autor*innen es schaffen, den Geist des Originals zu atmen? Schaffen sie es, in die Welt einzutauchen und in die Welt zu entführen, die King geschaffen hat?

Die kurze und schmerzlose Antwort ist:

Ja.

Die lange Antwort ist:

Ja, sie schaffen das. Aber nicht nur das. Man hat das Gefühl, dass jede einzelne der Kurzgeschichten von jemandem geschrieben wurde, die oder der selber von „The Stand“ irgendwann im eigenen Leben tief berührt wurde. Keine der Geschichten ist einfach ein Add-On, jede einzelne spinnt den Faden, den King angefangen hat, kunstvoll weiter.

Dabei scheint der Eindruck, denn das Original gemacht hat, fast universell zu sein. Weil sich natürlich der Stil der Autor*innen deutlich unterscheidet – es aber wirkt als wären alle gemeinsam um ein Lagerfeuer versammelt gewesen und hätten, auf wundersame Weise verbunden, die gleiche Vision einer Welt vor, während und nach „Captain Trips“ gehabt.

Ich habe nur wenige Tage für die 700 Seiten gebraucht und hätte ich nicht zwischendurch arbeiten gehen müssen, wäre „The End of the World as we know it“ eines dieser Bücher gewesen, die ich erst aus der Hand lege, wenn ich fertig bin.

Christopher Golden und Brian Keene haben mit diesem Buch etwas außergewöhnliches geschaffen, das weiter über den Plan, damit Geld zu verdienen, hinausgeht. Sie haben ein Buch zusammengestellt, dass „The Stand“ atmet. Das mich in meine Kindheit zurückversetzt, als ich mit dem riesen Ding aus der Bibliothek auf meinem Bett gesessen und für Tage die Welt um mich herum vergessen habe.

Würde ich Sterne vergeben, würde dieses Buch 6 von 5 möglichen Sternen bekommen. Absolute Empfehlung für alle, die King mögen und The Stand lieben.

 

 

——

Die in diesem Beitrag gesetzten Links zu Amazon sind „Affiliate-Links“. Bei einem Einkauf über diesen Link wird ein geringer Teil des Umsatzes für den gutgeschrieben, der den Link gesetzt hat. Dadurch wird das Produkt für den Kunden nicht teurer, Amazon verdient nur etwas weniger – hat dafür natürlich Werbung für seine Seite. Alle Artikel auf unkreativ.net die einen solchen Link verwenden, sind auch mit der entsprechenden Kategorie gekennzeichnet.


Wenn Ihr wollt, könnt Ihr hier meinen Newsletter bestellen: