Swan Song

In den vergangenen Tagen hatte ich endlich Gelegenheit, das Buch „Swan Song“ vonr Robert McCammon zu Ende zu lesen. Und was soll ich sagen? Ich fand es richtig stark!

Das mag daran liegen, dass ich ohnehin lange Geschichten liebe und schon das Taschenbuch ist fast 1.000 Seiten stark. Darüber hinaus entwickelt der Autor eine eher ungewöhnliche Sicht auf das Ende der Welt, wenn die U.S.A und die (damalige) U.D.S.S.R beschließen, dass Atomwaffen nicht nur zur Abschreckung dienen.

Warum? Das wird nicht erklärt. Es muss auch nicht erklärt werden. Denn die Geschichte konzentriert sich auf die wenigen Menschen, die einen solchen Atomkrieg überleben konnten. Durften. Oder mussten. Und ganz ähnlich wie nach der Supergrippe in „The Stand“ von Stephen King zeigt sich auch in der Welt des McCammon sehr schnell, wie sich die Menschheit in Gut und Böse teilt. Und das es keine Möglichkeit gibt, sich dem zu entziehen – außer man will zwischen den Seiten zerrieben werden.

Der Chrakter der Swan ist dabei liebevoll gezeichnet, lebt aber im Wesentlichen auch von den Antagonisten. Natürlich kommt auch Swan Song nicht so ganz ohne das Übersinnliche, das Übernatürliche und die personifizierung des absolut Guten wie des Bösen aus. Aber gerade das macht den Reiz der Geschichte, die nicht durch die Protagonistin lebt, sondern durch ihre Interaktion mit der Welt in der sie sich bewegt und den Menschen, auf die sie wirkt.

Angesichts des Umfangs des Buches nimmt der Autos sich auch genug Zeit zur Entwicklung der Charaktere. Verzichtet aber auch all zu übertriebene Ausschweifungen. Der Leser erfährt was er erfahren muss und will. Aber er bleibt verschont von dem Versuch, eine ganze postapokalyptische Gesellschaft und Welt zu zeichnen. Die Ausschnitte, die die Geschichte beleuchtet, sind auch völlig ausreichend.

Wer Endzeit-Romane mag, wer gute Geschichten mag und wer keine Angst vor einem dicken Buch hat, sollte sich den Gefallen tun und Swan Song lesen.

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