See How They Run

Wochenende ist Kinozeit – ein guter Grund Montags Abends mal ins Kino zu gehen:

Ich mag „Whodunit„-Geschichten eigentlich recht gern und erinnere mich auch mit Vergnügen an „Knives Out mit Daniel Craig. Um so überraschter war ich, dass eine der Figuren in dem aktuellen Film die Synchronstimme von Craig hat. Sowas macht man doch nicht 😀

Was mich sehr irritiert hat: Im UCI  läuft der Film weder in Duisburg, noch Düsseldorf. Ich musste mit großem Bedauern nach Bochum düsen um ihn zu sehen…

Der Film beginnt damit, dass uns ein Protagonist in die Struktur solcher Geschichten einführt und schon bald darauf haben wir auch die erste Leiche – nicht unbedingt jemand, den wir erwartet hätten, dafür jemand der angekündigt wurde.

So macht der Film dann auch weiter: Mit einer nicht zu verachtenden Selbstironie werden die „Do’s“ und „Dont’s“ eines Whodunit dargestellt und gekonnt genutzt. Dabei ist der Humor bisweilen bemerkenswert flach – aber eigentlich immer noch gerade eben so zu ertragen.

Am Ende des Films stellt man überrascht fest, dass es ein klassisches Whodunit war – ohne eines gewesen zu sein. Und man selbst wurde dabei zu einem Komplizen, Zeugen, Beobachter. Und an eben jene richtet der Film seine letzte Bitte: Schweigen über das zu bewahren, was man mit ansah.

Was ich hiermit auch machen werde. Aber nicht ohne Euch den Film vorher ans Herz gelegt zu haben. Er ist nicht einfach zu lieben, aber liebenswert. Also geht los, kauft Karten und Popcorn und dann fragt Euch mit mir am Ende gemeinsam: Wer ist jetzt eigentlich in der Mausefalle der Mörder gewesen?

 

(Nach dem Gucken habe ich noch weniger verstanden, warum der nicht in mehr Kinos läuft. Allerdings waren in meiner Vorstellung insgesamt nur 7 Leute. Intellektuell zu anspruchsvoll?)