Never Fade

Vor zwei Jahren habe ich das Buch „The Darkest Minds“ gelesen und den dazu passenden Film gesehen. Aus einer Laune heraus habe ich mir damals die komplette Serie in einem Schuber gekauft.

Dann musste das ganze Paket eine Weile im Regal stehen bleiben, weil andere Bücher mir wichtiger erschienen und der SuB ohnehin schneller wächst, als man dagegen anlesen kann.

Aber, nach Kill ‚em all war Zeit für was anderes 🙂

Und so habe ich mir den zweiten Band zur Brust genommen, der im englischen Original „Never Fade“ heisst und im Deutschen leider den absolut dämlichen Titel „Furchtlose Liebe“ trägt. Leider ist auch die deutsche Inhaltsangabe völlig für die Tonne, daher hier die Englische:

Ruby never asked for the abilities that almost cost her her life. Now she must call upon them on a daily basis, leading dangerous missions to bring down a corrupt government and breaking into the minds of her enemies. Other kids in the Children’s League call Ruby “Leader“, but she knows what she really is: a monster.

When Ruby is entrusted with an explosive secret, she must embark on her most dangerous mission yet: leaving the Children’s League behind. Crucial information about the disease that killed most of America’s children – and turned Ruby and the others who lived into feared and hated outcasts – has survived every attempt to destroy it. But the truth is saved in only one place: a flash drive in the hands of Liam Stewart, the boy Ruby once believed was her future – and who now wouldn’t recognize her.

As Ruby sets out across a desperate, lawless country to find Liam – and answers about the catastrophe that has ripped both her life and America apart – she is torn between old friends and the promise she made to serve the League. Ruby will do anything to protect the people she loves. But what if winning the war means losing herself?

Hmmm.

Natürlich ist es eher untypisch für mich, solche Bücher zu schreiben, die definitiv eine deutlich jüngere, weiblichere Zielgruppe haben. Trotzdem würde ich geren wissen, wie die Geschichte um den Bösen Präsidenten (an welche Geschichte denkt Ihr gerade?), seinen ruchlosen und machthungrigen Sohn (an welche Geschichte denkt Ihr gerade?) und unsere Protagonistin zwischen Abenteuer und Liebe (an welche Geschichte denkt Ihr gerade?) weitergeht.

Positiv kann man dem Buch bescheinigen, dass wir mehr über die Protagonisten und ihre doch recht komplexen Beziehungen untereinander erfahren. Das war es aber leider schon.

Negativ muss man festhalten, dass das Buch völlig überflüssig ist: Erst ganz gegen Ende wird die eigentliche Geschichte voran getrieben, der Rest des Buches besteht aus dem immer gleichen Muster:

Protagonistin begibt sich in Gefahr -> etwas gefährliches passiert -> etwas „unerwartetes“ passiert -> Alles wird gut.

Man könnte sogar sagen, dass die Spezialeinheiten aller großen Kriegsnationen interessiert daran wären zu erfahren, wie es eine junge Frau und ihre jungen Freunde es schaffen, selbst Bunker sprengenden Bomben zu entkommen, nach dem diese, wenig überraschend, den Bunker gesprengt haben, in dem man gerade noch war.

Auch die Geschichte um die Krankheit, die so viele Kinder dahingerafft hat und den verbliebenen mehr oder weniger dramatische Fähigkeiten verlieh, wird nicht so richtig voran getrieben.

Statt dessen steht die Liebesgeschichte zwischen unserer Protagonisten, ihrem Freund (dem sie sich am Ende des ersten Bandes noch aus dem Gedächtnis gelöscht hat) stark im Vordergrund. Und ja, das ist natürlich der Zielgruppe geschuldet, zu der ich ja nicht angehöre.

Da aber so absolut genau gar keine Spannung entsteht und die Entwicklung der Love-Story so vorhersehbar ist, wie in den Twilight-Filmen, bezweifel ist, dass junge Frauen das Buch besser finden als mittelalte Männer 😉

Trotzdem bin ich nicht böse es gelesen zu haben und werde bei Zeiten auch das nächste Buch der Reihe lesen. In der Hoffnung, dass die eigentliche Geschichte weitergeführt wird. Denn das die „Zwischenbände“ bei Serien oft nur als Verbindungsstück taugen und ebenso oft nicht mit dem ersten und letzten Band mithalten können, ist ja keine Besonderheit der Autorin hier.

Jetzt aber erst mal ganz was anderes: Kugelblitz von Cixin Liu

 

_______

Die in diesem Beitrag gesetzten Links zu Amazon sind „Affiliate-Links“. Bei einem Einkauf über diesen Link wird ein geringer Teil des Umsatzes für den gutgeschrieben, der den Link gesetzt hat. Dadurch wird das Produkt für den Kunden nicht teurer, Amazon verdient nur etwas weniger – hat dafür natürlich Werbung für seine Seite. Alle Artikel auf unkreativ.net die einen solchen Link verwenden, sind auch mit der entsprechenden Kategorie gekennzeichnet.