Indiana Jones und das Rad des Schicksals

Es gibt Filme, die sprechen eine Zielgruppe an zu der ich leider gehöre: Mittelalte Männer, die sich das verklärt romantische „es war alles besser“-Früher zurückwünschen. Und Indy 5 gehört mit Sicherheit in genau diese Kategorie – warum sonst sollte man Harrison Ford noch mal ausbuddeln und in seine alte Paraderolle schlüpfen lassen.

So Filme können nicht funktionieren. Sie sprechen kein neues Publikum an und das alte Publikum wird enttäuscht, weil der Film nicht an die damaligen Emotionen anknüpfen kann. Was man natürlich dem Film, nicht der eigenen Entwicklung anlastet.

Oder können sie?

Das Problem ist nämlich, dass ich ohne jede Erwartung und mit der Annahme auf Enttäuschung ins Kino gegangen bin – und gut unterhalten aus ihm heraus.

Denn Indy 5 macht tatsächlich Spaß. Das liegt zum Einen daran, dass man sich gar keine Mühe macht, Indys Alter zu übertünchen. Sondern sein Alter, seine Erinnerungen und eben sein „Früher war alles besser“ zu einem Thema macht, um das sich der Film dreht. Also eben auch das Problem des Älter werden.

Und gleichzeitig ist Indy 5 ein Indian Jones – Film. Irre Verfolgungsfahrten, unmögliche Reiserouten, Kämpfe gegen böse Nazis, all das was die alten Filme eben so unterhaltsam gemacht hat. Was sie zu Filmen gemacht hat, die man mit Popcorn und Cola einfach genossen hat ohne nachzudenken.

Und so ist mein Fazit überraschend positiv: Der Film funktioniert und gefällt.

Schade, dass so wenig Menschen im Kino waren und das vermutlich sehr wenig „neue“ aka jüngere Menschen sich angesprochen fühlen werden. Der Film könnte tatsächlich der Jugend heute ein wenig von der Leichtigkeit der Filme vermitteln, die uns damals die Jugend versüßt hat.

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