ES

Ich war so um die 12 Jahre alt, als ich mein erstes Buch von Stephen King gelesen habe. Und natürlich war es „ES, das vermutlich am häufigsten diskutierte Buch überhaupt von ihm. Dabei haben die meisten Menschen eine, allenfalls, verklärte „Erinnerung“, wovon das Buch handelt. War da nicht was mit einem Clown? Oder einer Spinne? Auf jeden Fall Monster!!!

Und die, die das Buch gelesen hatten, hatten vielleicht noch den Club der Loser im Kopf oder das kleine Papierschiff.

Für mich war das alles Grund genug, noch einmal dahin zurück zu kehren, wo meine Leidenschaft für Bücher von Stephen King anfing. Und ich weiß jetzt auch wieder, warum ich ihn für einen oftmals missverstandenen Autoren halte:

ES ist kein Monster-Buch.

Ich meine, natürlich geht es um das Monster „ES“. Aber es geht eben um viel mehr: Um Freundschaft, erste Liebe, das Erwachsen werden und die Probleme, die das – insbesondere im Verhältnis zwischen Eltern und Kindern – hervorbringt.

Auch beim zweiten Mal lesen hat mich das Buch sofort in seinen Bann gezogen. Es ist ein wirklich tolle Geschichte, die sich King-Typisch langsam entwickelt und dann einem unvermeidlichen Höhepunkt entgegenströmt. Mit Stellen wo man den Protagonisten zurufen will „macht das nicht!!!“, weil man ahnt wie es kommt. Mit Stellen an denen man überlegt, wie die eigene Kindheit wohl gewesen ist.

Völlig untypisch für King hat das Buch sogar ein sehr gutes Ende. Gut, es geht nicht für alle gut aus am Ende, aber das Ende selbst ist… sagen wir befriedigend.

Und auch heute noch überaus lesenswert.

Wer also Lust hat, mal Stephen King kennen zu lernen und zu verstehen, warum der „Meister des Horror“ gar keine super duper furchtbaren Monster braucht, um seinen Leser in den Bann zu  ziehen, dem sei das Buch wirklich ans Herz gelegt. Gerne auch die Deutsche Hörbuchversion aus Audible, die knapp über 50 Stunden langen Hörgenuss verspricht. Ich verspreche Euch, Ihr werdet Umwege fahren, um weiter hören zu können. Gelesen von David Natahn, den ich für einen der besten deutschen Leser für solche Bücher halte.

Übrigens: Das oben ist das Cover der deutschen Paperback-Ausgabe. Zum Vergleich mal das amerikanische Hardcover:

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