Enceladus

In den vergangenen Tagen habe ich mir „Enceladus“ von Brandon Q. Morris“ gegönnt. Es war einfach zu verlockend:

Im Jahre 2031 finden Forscher in den Signalen einer Roboter-Sonde, die den Saturnmond Enceladus studiert, eindeutige Spuren biologischer Aktivität. Beweise für außerirdisches Leben – eine Weltsensation. Fünfzehn Jahre später macht sich ein eilig dafür gebautes, bemanntes Raumschiff auf die weite Reise zum Ringplaneten. Der internationalen Crew stehen nicht nur schwierige siebenundzwanzig Monate bevor: Falls sie es ohne Zwischenfall bis zum Enceladus schafft, muss sie mit einem Bohrschiff den kilometerdicken Eispanzer des Mondes durchdringen. Denn Leben kann nur am Grunde des ewig dunklen Salz-Ozeans existieren, der sich vor Milliarden Jahren in der Schale des Eismondes gebildet hat, sagen die Astrobiologen. Doch schon kurz nach dem Start macht eine Katastrophe ein glückliches Ende des Abenteuers höchst unwahrscheinlich.

Und tja, ich weiß nicht.

Die Idee ist faszinierend und der Autor hat sich viel Mühe gegeben, den Eindruck zu erwecken, dass er sich mit der Materie intensiv auseinander gesetzt hat. Dem Gegenüber steht, dass einer der wesentlichen Protagonisten in erster Linie durch seinen Autismus dargestellt wird. Das bei Seite geschoben bleibt eine Geschichte die sich wirklich Mühe gibt, einen Spannungsbogen aufzubauen – es aber schlicht nicht schafft. In meinem Fall kam „erschwerend“ dazu, dass ich es als Hörbuch „gelesen“ habe und der Erzähler es einfach  nicht schafft, glaubwürdige Emotionen herüber zu bringen.

Letztlich hat mich das Buch sehr unzufrieden zurück gelassen und ich frage mich, ob ich die übrigen 3 Bücher aus der Serie noch lesen möchte. Denn beim ersten Teil hatte ich immer wieder den Wunsch, dass es bitte bald vorüber sein möge. Und das ist halt um so frustrierender, als das ich die Idee ja wirklich klasse finde.

Übrigens, die viel zitierte Katastrophe ist überraschender Weise gar keine Katastrophe im eigentlichen Sinne. Mehr so ein Kastaströphchen, das auch – wenn man es einfach nicht lesen würde – genau gar nichts zur Story beiträgt. Vielleicht ist Eismond auch einfach ein Buch, dass ich wann anders noch mal in die Hand nehmen muss.

Oder Ihr lest / hört es und sagt mir, was Ihr darüber denkt…

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