A Quiet Place – Day One
Sam hat Krebs. Sie wird daran sterben.
Aus dem Hospiz heraus, in dem sie sich auf den Tot vorbereitet, macht sie sich mit Freund und Betreuer Reuben und anderen Patienten und Patientinnen auf den Weg nach New York, um dort die Aufführung eines Puppentheaters zu sehen.
Und während in New York Chaos und Zerstörung in Folge eines Konfliktes herrschen, hat Sam nur einen Wunsch: Sie möchte gerne ein Stück Pizza aus dem Restaurant neben dem Club, in den sie ihren Vater, einen begnadeten Musiker, als Kind so oft begleitete.
Wird ihr dieser letzte Wunsch erfüllt?
Und wer ist der geheimnisvolle, überängstliche Mensch, der ihr wie ein Stalker durch die Stadt folgt und schließlich sowas wie ihr letzter echter Freund werden wird? Was ist seine Rolle in diesem mystischen Komplex?
Vermutlich denkt Ihr jetzt: Wovon zur Hölle redet der? War der nicht im Prequel zu „A Quiet Place„?
Doch, war er. Und genau das ist das Problem.
Ja. Die Aliens tauchen auf. Aber das ist eigentlich Nebensache, denn der Hauptplot ist oben beschrieben: Junge schwarze Frau will vor dem Tod noch mal Pizza, muss super ängstlichen weißen Mann vor sich selbst retten, nachdem anderer weißer Mann aus Dummheit ums Leben kam.
Der super ängstliche Mann muss von Ihr an den Hafen gebracht werden, von wo die Rettungsboote ablegen. Denn die Monster aus dem All können nicht schwimmen. Sie haben sogar Angst vor dem Wasser. Wohin die Boote fahren, wenn doch ein Globus gezeigt wird von dem wir ablesen, dass die Monster überall sind? Wieso das Schiff wie wild hupt und dabei alle Monster anlockt, die am Kai stehen und eigentlich nur darauf warten, besiegt zu werden, aber niemand da ist um sie zu besiegen? Warum die Monster aus dem All super flink und filigran an Häusern empor klettern, dann aber wie der T-Rex in Jurrasic Park die Erde erbeben lassen, wenn sie neben unseren Protagnisten auftauchen?
Es ist zum Mäuse melken!
Die Vorgeschichte zu A Quiet Day hätte super spannend sein können. Sie ist es nicht. Sie hätte uns mit den Monstern aus dem All vertraut machen können. Sie macht es nicht. Sie hätte uns eine Welt im Untergang zeigen können. Sie verzichtet drauf.
Statt dessen werden die Zuschauer*innen 100 Minuten mit einer super langweiligen, vollkommen hirn- und sinnlosen Story belästigt, deren Höhepunkt(!) der Freitod der Protagonistin am Ende des Films ist – zugleich der einzige Tod, der nicht wirklich gezeigt wird.
Ja ich weiß, Fortsetzungen und weitere Teile sind selten so gut wie der erste Film einer Reihe. Sehe ich ein, Ideen verbrauchen sich.
Aber dieser Film ist eine Frechheit. Eine solche, die Zuschauenden verachtende, Grütze habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Der Film ist so schlecht, dass ich nicht enttäuscht bin, ich bin wirklich wütend.
(Eigentlich fand ich ihn ganz ok. Aber mit etwas Abstand ist er halt nur nervig und wirklich doof ist, dass ich am Tag danach im Kino war, in einem Kinderfilm, der ungleich unterhaltsamer war.)