Mare of Easttown

Ich bin ja ein Fan von guten Serien. Gut bedeutet für mich, dass sie eine Geschichte angemessen abschließen, nachdem sie sich die richtige Zeit genommen haben, um sie zu erzählen. Viele Serien scheitern am Ende, was sehr traurig ist. Trotzdem sind sie oft nicht schlecht, weil der Weg dorthin mir gefallen hat. Bekannte Beispiele dafür sind natürlich GoT und vor allem der Wegbereiter des Serien-Storytelling: LOST. Wirklich „gute“ Serien, also solche die auch ein befriedigendes Ende haben, sind dagegen sehr rar gesät, es gibt sie aber. Beispielsweise mit Breaking Bad.

Insofern war ich gespannt, als mir von verschiedenen Seiten die Serie „Mare of Easttown mit Kate Winslet empfohlen wurde.

In der Serie geht es um die gleichnamige Polizistin Mare die in einer typischen US-Kleinstadt Dienst versieht. Ein Jahr vor der Serie verschwand ein junges Mädchen und zu Beginn der Serie stirbt eine junge Frau. Die Frage die sich aufdrängt ist: Besteht ein Zusammenhang?

Was die Serie so besonders macht ist, dass sie wie ein gutes Buch ist. Sie beginnt relativ langsam und „unaufgeregt“, sieht man von der Aufregung der Menschen in Easstown ab. Und man hat viel Zeit, die Orte und Handlungsträger kennen zu lernen.

Im Laufe der Folgen werden einige unterschiedliche Handlungsstränge aufgenommen, die teilweise verwoben sind und an einigen Stellen eher beiläufig daher kommen. Dabei gibt es durchaus auch humorige Moment, die vor allem durch die schrullige Liebenswürdigkeit einiger Protagonisten entstehen.

Auf ihrem Höhepunkt werden die einzelnen Handlungsstränge gekonnt verbunden und bis zum Ende der Serie sind alle offenen Frage beantwortet. Allerdings viele anders, als von den Zuschauern vielleicht vermutet. Dabei sind die Plot-Wendungen nicht bemüht, sondern künstlerisch effektiv in die Serie eingewoben.

Ja, es gibt vereinzelte Lücken in der Geschichte, die dem Fortgang der Geschichte geschuldet sind. Und ja, an zwei Stellen wollte ich sogar heftig den Kopf schütteln. Das ändert aber in Summe nichts an meinem Ergebnis:

Mare of Easttown ist ein verdammt gut erzählter Thriller.

Und ich würde Euch empfehlen, Sie anzusehen. Aber Vorsicht, wer wie ich zu Binge-Watching neigt, könnte eventuell die eine oder andere Nacht opfern 😉

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